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Um die East Side Gallery und damit das Andenken an die komplette Berliner Mauer zu erhalten, ist der Tourismus einer der Schlüsselpunkte: Der Besuch durch Touristen schützt die Kunstwerke davor, in Vergessenheit zu geraten und erschwert einen Abbau durch große Konzerne.
Und ein Besuch der East Side Gallery lohnt sich: Mit insgesamt 1.316 Metern ist sie die längste Freiluft-Galerie der Welt. Die auf der ehemals Ost-Berlin zugewandten Seite der Mauer prangenden Gemälde entstanden im Frühjahr 1990, nach dem Fall der Berliner Mauer. Insgesamt 188 Künstler aus 21 Ländern verewigten sich hier. Auch nach mehreren Renovierungen und Versetzungen einzelner Teile gibt es hier viel zu sehen. Damit sich ein Besuch der Galerie noch mehr lohnt, kann man zudem die in der näheren Umgebung liegenden Sehenswürdigkeiten betrachten. Im Folgenden haben wir mehrere touristische Highlights aufgelistet, die sich innerhalb von zehn Kilometern um die East Side Gallery befinden und einen Besuch lohnen.
Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen
Die Gedenkstätte wurde in den Räumlichkeiten der ehemaligen zentralen Untersuchungshaftanstalt der Stasi eingerichtet, die bis kurz vor dem Fall der Berliner Mauer in Betrieb war. In Hohenschönhausen wurden insbesondere politische Gefangene von der Stasi inhaftiert und dort mit teils undurchsichtigen Methoden verhört. Insgesamt rund 20.000 Häftlinge waren zu DDR Zeiten in Lager 3 gefangen. Heute ist die Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen ein Ort, um an die Zeit der Teilung Berlins in West und Ost und den Schrecken des Kommunismus zu erinnern. Für Besucher ist die Führung ein sehr eindrückliches und intensives Erlebnis - teilweise werden die Führungen von ehemaligen Gefangenen geleitet, die in Details die Erlebnisse ihres Aufenthalts schildern. Ein absolutes Muss für Besucher der Eastside Gallery - denn auch dieser Teil der Berliner Geschichte gehört zum Ursprung der künstlerischen Werke dazu.
Alexanderplatz
Der Alexanderplatz ist einer der belebtesten Plätze Berlins und einer der ikonischen Orte der Stadt. Der „Alex“, wie die Berliner ihn nennen, ist einer der zentralen Verkehrsknotenpunkte in Berlin-Mitte und hat eine lange Geschichte hinter sich. Mit täglich mehr als 360.000 Passanten gehört er zu den bestbesuchten Plätzen Europas. Seine berühmteste Sehenswürdigkeit ist der Fernsehturm, der noch kilometerweit gut zu sehen ist und zur Skyline von Berlin einfach dazu gehört. Mit 368 Metern ist er das höchste Bauwerk Deutschlands und lockt jährlich über eine Million Besucher an. Auch der Neptunbrunnen, in direkter Nähe des Turms, gehört zu den Wahrzeichen der Stadt.
Und zu guter Letzt: Das Rote Rathaus - eine weitere bekannte Sehenswürdigkeit der Stadt - kann vom Alexanderplatz aus ebenfalls gut erreicht werden. Damit ist der Platz einer der zentralen touristischen Anlaufpunkte der Stadt und für jeden Besucher empfohlen.
Prenzlauer Berg
Der südlichste Ortsteil des Bezirks Pankow grenzt im Norden an Friedrichshain und ist für seine kulturellen Sehenswürdigkeiten bekannt. Highlights sind der Wasserturm, die Immanuelkirche an der Prenzlauer Allee und die Schönauer Allee mit ihrem Panorama. Rund um die alte Brauerei gibt es viele Lokale und Kneipen zu erkunden. Auch das alte jüdische Viertel ist immer einen Besuch wert.
Mauerpark
Der Mauerpark Berlin liegt auf dem ehemaligen Mauerstreifen zwischen Wedding und dem Prenzlauer Berg und ist etwas mehr als 6,5 Kilometer von der East Side Gallery entfernt. Der Mauerpark ist typisch für das Berlin nach dem Ende des Kalten Krieges - hier wurde kurzerhand der ehemalige „Todesstreifen“ zu einer riesigen Grünfläche umgebaut, mit Amphitheater, vielen Liegeplätzen und verschiedenen Veranstaltungen. Besonderes Highlight sind die Flohmärkte ( die „Flea Markets“) die am Wochenende im Mauerpark veranstaltet werden. Hier findet man alles, was das Sammlerherz begehrt - ein echter Geheimtipp, um ungewöhnliche Souvenirs einzukaufen, wenn man nicht unbedingt echte Mauerstücke zum Beispiel beim City-Souvenir-Shop kaufen möchte. Der Mauerpark ist ein Monument dafür, wie schnell und nachhaltig Berlin nach dem Mauerfall wieder zusammen gewachsen ist.
Museum Otto Weidt
Für alle kulturell interessierten Besucher eignet sich das Museum Otto Weidt an den Hackeschen Höfen, das mit seinen authentischen Briefen und Dokumenten einen bleibenden Eindruck hinterlässt. Otto Weidt war zur Zeit des Zweiten Weltkriegs Besitzer der Berliner Blindenwerkstatt und stellte sich schützend vor seine behinderten und jüdischen Mitarbeiter, die von den Nationalsozialisten verfolgt wurden. Ein Stück Zeitgeschichte, festgehalten in diesem intim anmutenden und ungewöhnlichen Museum.
Lasertec Berlin
Für alle Touristen, die von Kunst und Geschichte genug haben, lohnt sich der Besuch des Lasertec Berlin an der Industriebahn 2. Hier kann man in mehreren Arenen sowohl Indoor, als auch Outdoor Lasertag spielen. Bei dem Spiel feuern die Teilnehmer in großen, verwinkelten Arealen mit Laserpistolen aufeinander und sammeln so Punkte. Durch seine abwechslungsreichen Bereiche und der Kombination aus Videospiel und Sport ist Lasertec Berlin vorbehaltlos zu empfehlen - perfekt, um nach dem Sightseeing den Kopf frei zu bekommen.
Fazit
Die East Side Gallery ist für alle Besucher Berlins einen Abstecher wert. Das wertvolle historische Zeitdokument überzeugt aber auch durch die umliegenden Attraktionen: Ob ein Besuch im Mauerpark, einige Stunden auf dem Alexanderplatz oder sogar die Gedenkstätte Hohenschönhausen: Kulturliebhaber und auch junge Touristen werden eine Vielzahl an Erlebnismöglichkeiten finden, welche die East Side Gallery noch unvergesslicher mach